Genehmigung des DFG-Netzwerkes ‚Affect- and PsychoTechnology Studies – Emergente Techniken affektiver und emotionaler (Selbst-)Kontrolle‘ in Kooperation mit Prof. Marie-Luise Angerer (Potsdam), Dr. Bernd Bösel, Dr. Serjoscha Wiemer und vielen anderen
Das wissenschaftliche Netzwerk „Affect- and Psychotechnology Studies“ bringt Forscher/innen aus den Bereichen Medienwissenschaft, Philosophie und Psychologie zusammen, um den gegenwärtigen Wandel der techno-medialen Bedingungen von Affektivität zu untersuchen, dessen gesellschaftspolitische Auswirkungen noch weitgehend unklar sind. Neu begründete Diskussionsfelder wie Affective Computing sowie Affective Gaming, die Surveillance Technologies oder die Quantified Self-Bewegung postulieren, entwickeln und implementieren Technologien zum Erfassen, Speichern, Ausmessen, Kategorisieren, Katalogisieren, Operationalisieren, Simulieren und letztlich Induzieren affektiver Zustände. Nur aus einer multidisziplinären Perspektive lassen sich daher die grundlegenden Veränderungen verstehen, unter denen Individuen und Gesellschaften Affekte regulieren, mediatisieren und womöglich auch als gouvernementale (also mit Herrschaftsformen korrespondierende) Strategie einsetzen.